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Günter
Zitat
Karl-Heinz Sadrozinski wurde 1946 als nichteheliches Kind in Essen geboren. Seine leibliche Mutter Anna Sadrozinski verstarb kurz nach seiner Geburt an Tuberkulose. Die ersten Monate seines Lebens verbrachte er in der Obhut häufig überlasteter Krankenschwestern in einer Klinik. Einige Monate nach seiner Geburt kam Gertrud Bartsch, die Frau des wohlhabenden Essener Fleischers Gerhard Bartsch, in dasselbe Krankenhaus, um sich einer Totaloperation zu unterziehen. Die kinderlosen Eheleute nahmen das Waisenkind im Alter von elf Monaten zu sich. Gegen eine Adoption hatte das Jugendamt wegen der „zweifelhaften Herkunft des Kindes“ zunächst Bedenken, sodass die Adoption erst sieben Jahre später im Jahr 1954 erfolgte. Der Junge wuchs bei seinen Pflege- und Adoptiveltern in Langenberg (heute Velbert-Langenberg) unter dem Namen Jürgen Bartsch heran. Er wurde von ihnen bis zum Schulanfang im sechsten Lebensjahr völlig isoliert von anderen Kindern ferngehalten, eingesperrt in einem Kellerraum mit vergitterten Fenstern und bei Kunstlicht, weil die Eltern befürchteten, er erführe draußen, dass er nicht ihr leibliches Kind sei.
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Im Alter von zehn Jahren kam Bartsch in ein Heim. Da es dort nach Meinung der Eltern nicht streng genug zuging, verlegten sie ihn am 14. Oktober 1958 in das katholische Internat der Salesianer Don Boscos im Kloster Marienhausen in Aulhausen/Rheingau, heute Stadtteil von Rüdesheim am Rhein. In dieser Zeit entdeckte Bartsch per Zufall, dass er adoptiert war. Später erklärte er, dass er, als er mit Fieber das Bett hütete, von dem dortigen Pater Gerhard Pütz sexuell missbraucht worden sei. Im Oktober 1960 floh er zweimal aus dem Internat, weil er es dort nicht mehr ausgehalten habe.
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Alice Miller sieht in ihrem Buch "Am Anfang war Erziehung", in welchem sie sich mit dem Fall Bartsch auseinandersetzt, die Heimerziehung als Grundursache seiner sadistischen Neigungen. Dort habe Bartsch lernen müssen, die Absurditäten und Launen der Erzieher widerspruchslos und ohne Gefühle von Hass hinzunehmen. In seinem Unbewussten habe sich ein beispielloser Aggressionsdruck aufgebaut. Als er älter wurde, habe er sich Jungen gegenüber ebenso dominant und gefühllos verhalten, wie er selbst von Erwachsenen behandelt worden war. Er habe sich an der Situation einer tiefen Demütigung, Bedrohung, Vernichtung der Würde, Entmachtung und Ängstigung eines kleinen Jungen sexuell erregt — diesmal nicht mehr als hilfloses Opfer, sondern als der mächtige Verfolger.
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