Älteste verließen die normale Baptistengemeinde hier in einer benachbarten Stadt, weil Homosexuelle getraut werden und erzählten mir, es gäbe auch andere Dinge, die sie nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Ich weiß nur, dass defintiv einer in Leitung ist, der als dritte Frau, die Ehefrau seines besten Freundes geheiratet hat. Das ist nicht meine Welt und ich sehe es nicht als besser an, als die Ablehnung Behinderter.
Mir ist aber auch bekannt, dass die Baptistengemeinde von Dr Rust die behinderte Frau taufte, von der ich oben berichtete und aufnahm, der eine andere Gemeinde die Taufe verweigerte, weil sie durch eine Stimmbandlähmung stumm ist und man, wenn man Christ sein will, mit dem Munde seinen Glauben bekennen muss. Ich kenne diese Frau von Geburt an und weiß, welche Not ihre Mutter damit hatte, dass sie nicht Mitglied einer Gemeinde werden durfte. Ich denke, dass sie Jesus lieb hat und begrüße Heiner Rusts Entscheidung, sie anzunehmen.
Ca 50 km entfernt hört man viel Gutes über eine evangelisch lutherische Gemeinde. Freunde fuhren viele Jahre dorthin, bis sie es mit 80 Jahren nicht mehr schafften, so weit zu fahren. Ja, es scheint auch dort gute Leiter zu geben.
Unsere Messies haben alle fast alle Gemeinden im Umkreis durch und sagen, überall wurde ihnen erzählt, sie müssten nur aufräumen. Alle haben große Abneigung gegen Kirchen wegen Verletzungen, wollen aber Jesus nachfolgen. Bei uns fühlen sie sich seit über 5 Jahren wohl, weil wir keinen Druck aufbauen, die Augen zudrücken, wenn sie einfach nicht pünktlich sein können u.s.w.. Trotzdem arbeiten wir an den Problemen und ich lud einen Gastsprecher ein für den 27.4., der über Loslassen spricht.
Jesus gründete weder eine Baptistengemeinde noch die katholische Kirche. Programme, die die Menschen so in Beschlag nehmen, dass sie keine Zeit mehr haben, mit Menschen in der Welt Kontakt zu halten, sind nicht biblisch. Die Kirchen sind fast alle vom Evangelium abgewichen, Günter, das hast du selbst erlebt. Dabei meine ich nicht, dass Menschen wie Pastor Spitzer und andere nicht fehlen können, Buße tun und wieder dienen dürfen, denn wir sind nun mal Menschen. Aber Nachfolger Jesu, die Jünger sein wollen, gibt es nicht viele in den Kirchen und Hausgemeinden haben auch ihre Schwachstellen, man bleibt unter sich mit 4- 5 Leuten und bekommt keine neuen Impulse. Immer mehr wenden sich enttäuscht von Gemeinden ab, es gibt Scharen, die ihr Christsein allein leben und auch das ist nicht wünschenswert.
Die Gemeinde, die uns sehr geholfen hat, ist sozial. Sonntags haben sie Gottesdienst, montags Hauskreis, dienstags Versammlung, mittwochs irgendwelche Treffen, donnerstags Frauentreffen, freitags Kindernachmittag, samstags Gemeinde putzen und Jugend. Leiter erzählten, sie hätten so viel Programm, dass sie seit Jahren nicht mehr evangelisieren können. Ist das besser? Ich hörte von Burn outs....Aber ich weiß, dort könnte ich jeden hinschicken, der nicht liebenswert aussieht oder behindert ist. Irgendwer nimmt sich dessen an.
Wir brauchen Jünger, die den Missionsauftrag Jesu erfüllen und nicht Konfessionen dienen. Wir brauchen mehr, die in der Liebe gewurzelt sind und selbst die lieben, die nicht liebenswert erscheinen wie obige gelähmte Frau.
Pastor Hartmann war recht umstritten, aber ich hörte von ihm mal eine wohl wahre Geschichte aus den USA, geschah das in New Yorck, ich weiß es nicht mehr. Ein Hippie ging in eine christliche Kirche und man bat ihn, die Gemeinde zu verlassen, denn er sei nicht angemessen gekleidet. Der Mann ging und setzte sich traurig unter einen Baum. Da hörte er die Stimme Jesu:" Sei nicht traurig, denn mich haben sie schon vor dir rausgeschmissen."Darüber sollten viele Kirchenführer einmal nachdenken: Haben sie Jesus rausgeschmissen? Und Gott lässt Behinderte in der Gesellschaft zu, er lässt Menschen altern und hilfsbedürftig werden, damit wir seine Liebe erweisen.